Gemeinsam für eine gute Sache

In den Kostümen der „Klinikcläune“ stecken professionelle Schauspieler und Berufsclowns, die sich ihren Unterhalt mit privaten und öffentlichen Engagements verdienen.

Harald Roos mimt den Klinikclown „Dr. med Wurst“. Der gebürtige Saarländer machte bereits in der Grundschule mit seinem komödiantischen Talent auf sich aufmerksam. 1987 schlüpfte er erstmals in die Rolle des Straßenkünstlers „Hari Fari“ und begeistert seitdem unter anderem auf der Kieler Woche als Einrad fahrender Jonglier-Zauberclowns sein Publikum. 2003 realisierte er mit der Unterstützung von Förderern das Projekt der Klinikcläune. Über die Jahre hat er sich kontinuierlich mit Klinikclown-Berufskollegen aus dem In- und Ausland ausgetauscht und mit immer neuen Ideen im Gepäck sein Clowns-Team zu einer festen Größe und überaus beliebten Truppe an der Christian-Albrechts-Universität gemacht.

Auch „Dr. Meschugge“ alias Hannes Wendt überzeugte bereits als Jugendlicher mit seinem Sinn für Humor und schauspielerischen Fähigkeiten. In den achtziger Jahren tourte der Musikbegeisterte mit einer Band durch ganz Deutschland und präsentiert sich als echter Rockstar unter uns Klinkcläunen. 2000 machte er seine Showleidenschaft zum Beruf und absolvierte eine dreijährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Bühnenclown am TUT in Hannover. Und weil es so schön war, hängte er gleich noch eine 6-monatige Weiterbildung zum Klinikclown hintendran. Seit 2004 besucht er im nördlichen Schleswig-Holstein täglich Senioreneinrichtungen, um den Bewohnern mit Musik und Komik den Tag zu versüßen. Der gelernte Erzieher bringt sich vor allem auf der Station für Geriatrie voll ein, doch als Allrounder begeistert er sich eigentlich für jeden Einsatzbereich.

Rike Eckoff spielt in der Rolle der „Dr. Tüdelüt“ ihr ganzes Können als Klinikclown aus. Zunächst aber hat sie als Raumausstatterin und später als Tanzpädagogin gearbeitet. Irgendwann hat sie ihre komische Ader nicht länger verleugnen können und absolvierte ihre Ausbildung zur Clownin in Hannover. Neben der Comedy und Clownerie ist die Klinikclownerie zu ihrem geliebten Broterwerb geworden. 2007 wurde sie als Klinikclownin in Hamburg und Schleswig-Holstein tätig. In der Hansestadt gründete sie dann den Verein: „Clowns im Einsatz“. Nun macht sie, die mit ihrer imposanten Körpergröße auch als Leuchtturm eine gute Figur machen würde, gemeinsam mit ihren Kolleg:innen die Gänge am UKSH und FEK noch bunter und fröhlicher.

Immer mal wieder mit im Bunde ist auch „Dr. Baguette“, hinter der sich die Francokanadierin Daniele Trepanier verbirgt. Seit vielen Jahren lebt sie bereits in Europa, doch ein Ende der Reise ist für sie noch nicht in Sicht. Zunächst ließ sie sich in Kanada als Bühnenbildnerin ausbilden. Dann folgten Weiterbildungen in den Bereichen Tanz, Regie und Schauspiel. Außerdem hat sie viele Clown-Workshops absolviert. Ausgestattet mit dem „Master in Theater“ ergänzt sie das Team der „Klinikcläune“, frei nach dem Motto: „Jetzt werde ich Doktor!“